Du planst einen Städtetrip Athen? Wusstest du, dass Athen zu den sonnigsten Hauptstädten Europas zählt – mit weit über 300 Sonnentagen im Jahr – und dass du unter manchen U-Bahnstationen auf freigelegte antike Mauern blickst, während über dir der Pendelverkehr rauscht? Diese Stadt stapelt Jahrtausende übereinander: Klassische Tempel, byzantinische Kirchen, osmanische Spuren und mittendrin eine junge, hungrige Gastro- und Kunstszene. Genau deshalb ist Athen viel mehr als „nur“ die Akropolis.
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In diesem Guide bekommst du eine komplette, aktuelle Reiseplanung für 2 bis 7 Tage: vom Flughafentransfer bis zum perfekten Tagesablauf, von Must-Sees mit konkreten Öffnungszeiten und Preisen bis zu echten Geheimtipps. Dazu Empfehlungen für Essen wie die Locals, clevere ÖPNV-Tickets, App-Must-haves und Routen mit realistischen Gehzeiten.
Dein Athen Städtetrip auf einen Blick
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Flughäfen in der Nähe: Athen International Airport „Eleftherios Venizelos“ (ATH), ca. 35–40 Min. per Metro M3 bis Syntagma/Monastiraki.
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Top 3 Must-Sees: Akropolis & Akropolismuseum; Antike Agora & Plaka; Lykabettus-Hügel (zum Sonnenuntergang).
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Kulinarisches Highlight: Souvlaki bei „Kostas“ (legendär, mittags), Loukoumades bei „Krinos“ (seit 1922/23).
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Insider-Tipp: Varvakios-Markt (Zentralmarkt) am Vormittag – Oliven, Gewürze, Tavernen am Rand; danach Rooftop-Kaffee mit Akropolisblick.
Wie komme ich am besten vom Flughafen zum Stadtzentrum von Athen?
Kurzantwort: Am schnellsten & planbarsten sind Metro M3 (direkt nach Syntagma/Monastiraki) oder der Expressbus X95 (Syntagma). Taxis/UberTaxi haben fixe Airport-Pauschalen (Tag/Nacht) und sind mit App bequemer.
Ausführlich:
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Metro M3 (blau): Direkt vom ATH in ~40 Min. nach Syntagma oder Monastiraki. Airport-Ticket: €9 (180 Min. gültig), Züge ca. alle 30 Min.
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Expressbus X95 (24/7): Busbahnhof vor Ankunftshalle, X95 → Syntagma. Tarif €5,50–€6; je nach Verkehr 45–60 Min.
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Taxi / UberTaxi / FREE NOW: Pauschalpreise Flughafen ↔ Zentrum (Tag/Nacht) sind üblich; per UberTaxi oder FREE NOW bestellst du offiziell lizenzierte Taxis bequem in der App (kein UberX in GR).
Tipp: Kommt dein Flieger spät, nimm X95 oder Taxi-App. Bei Hitze/Steik-Tagen sind Bus & Taxi zuverlässiger als Metro.
Die Top 10 Sehenswürdigkeiten bei einem Städtetrip in Athen + echte Geheimtipps
Wer Athen zum ersten Mal besucht, spürt schnell: Die Stadt lässt sich nicht in eine Liste pressen, sie ist ein dichtes Gewebe aus Epochen. Trotzdem hilft eine sinnvolle Dramaturgie – von den großen Bildern hin zu den stillen Momenten. Beginnen wir dort, wo alles zusammenläuft.
Akropolis & ihre Hänge sind kein Punkt auf der Karte, sondern eine Erfahrung in Etappen. Der Anstieg über den glatten, vom Licht blankpolierten Fels führt durch Pinienduft und Stimmengewirr hinauf zu Parthenon, Propyläen und Erechtheion. Oben fällt der Blick weit über die Stadt, die sich wie ein heller Teppich in die Ebene legt. Wer früh kommt, hört noch die Stadt erwachen; wer kurz vor Schluss eintritt, sieht den Stein golden werden. Plane genügend Zeit – nicht nur fürs Schauen, sondern auch fürs Innehalten: Einmal die Hand auf den warmen Marmor legen, einmal das Windband hören, das um die Säulen zieht. Mit einer geführten Tour bekommst du den idealen Einstieg in die Welt der griechischen Götter und Kultur.
Direkt am Fuß liegt das Akropolismuseum, kühl und klar. Glasböden geben den Blick frei auf Ausgrabungen, die Parthenon-Galerie ordnet Reliefs und Fragmente so, dass man beim Gehen das Tempelmaß spürt. Nach dem archaischen Pathos oben ist das Museum die perfekte zweite Perspektive: Kontext, Handwerk, viele kleine Details und ein Café, das den Puls herunterfährt. Wer mittags der Hitze entkommen will, wird hier glücklich.
Ein paar Schritte weiter öffnet sich die Antike Agora, das politische Herz der alten Stadt. Zwischen Säulenreihen, Werkstätten und Tempeln – der Hephaistos-Tempel ist bemerkenswert gut erhalten – wird Demokratie plötzlich wörtlich: Wege kreuzen sich, Plätze laden zum Diskutieren ein (und tun es seit zweieinhalb Jahrtausenden). Nimm dir Zeit, nicht für jede Inschrift, aber für das Gefühl, dass hier Alltag und Idee ineinandergegriffen haben.
Für alle, die Geschichte lieber in großen Bögen denken, ist das Nationale Archäologische Museum Pflicht. Von kykladischen Idolen über mykenische Goldarbeiten bis zu klassischer Bronzeplastik erzählt die Sammlung nicht „alte Kunst“, sondern eine Abfolge von Lösungen: Wie stellt man Kraft dar? Wie Gesichtsausdruck? Wie Bewegung? Ein paar Räume reichen, um zu merken, wie viele Motive wir heute noch genau so lesen.
Wer einen Kontrast braucht, wechselt die Tonart: Das Panathinaiko-Stadion (auch Kallimarmaro genannt) liegt in strahlendem Marmor in einer Mulde. Hier starteten 1896 die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit; heute spürst du vor allem Proportionen und Rhythmus. Einmal auf den oberen Rängen sitzen, den Blick über die grauweißen Kanten ziehen lassen – und dann wieder hinein in die Stadt.
Für den großen Blick aufs Ganze führt nichts am Lykabettus-Hügel vorbei. Zu Fuß hinauf ist ein kleiner Sieg, per Standseilbahn ein schwebender Übergang. Oben: Kapelle, Wind, Südlicht, auf das die Stadt mit tausend weißen Fassaden antwortet. Der Sunset hier ist klischeehaft – und gerade deshalb schön. Wer’s ruhiger mag, kommt spätnachmittags an einem Wochentag oder bleibt so lange, bis der erste Schwung wieder talwärts drängt.
Wuchtig, ja fast unverschämt groß steht der Tempel des Olympischen Zeus (Olympieion) als Säulenrest in einer Rasenfläche. Von hier wirkt die Akropolis wie ein Nachbar auf Augenhöhe. Das Olympieion funktioniert wunderbar als Zwischenton: weniger Publikum, viel Raum, um die Maßstäbe zu sortieren.
Stille Schätze findest du im Byzantinischen und Christlichen Museum oder im Benaki-Museum. Ikonen, Textilien, Alltagsobjekte – plötzlich erzählt Athen nicht mehr vom heroischen Maß, sondern von häuslicher Andacht, Handwerk, Stoffen, die gegen das mediterrane Licht bestehen. Ideal für einen Nachmittag, an dem du nicht mehr in der Sonne gehen willst, aber noch aufnahmefähig bist.
Zwischen all diesen Ankerpunkten liegt das lebendige Band der Stadtviertel. Plaka ist der bekannte Postkartenmix aus Tavernen, Treppen und Bougainvillea – ja, touristisch, aber frühmorgens oder spätabends überraschend leise. Monastiraki und die Römische Agora fügen dem Ganzen Märkte, Ruineninseln und einen Platz hinzu, auf dem sich Generationen die Klinke in die Hand geben. Wer genauer hinschaut, findet an vielen Ecken kleine Fragmente: ein Kapitell im Hof, ein Mauerrest im Café, ein Stückchen römische Straße im U-Bahn-Schacht. Athen ist großzügig mit seinem Archiv.
Und jetzt die „zweite Reihe“, die Should-See-Orte, wenn du mehr als 48 Stunden hast oder den großen Linien ein paar Schraffuren hinzufügen willst: Die Dionysiou-Areopagitou-Promenade ist am Abend eine Bühne – Straßenmusik, Kinder auf Rollern, Paare auf Bänken –, auf der die Stadt zusammenkommt. Der Philopappos-Hügel (mit Blick zurück zum Parthenon) bietet Pfade durch Kiefern und Fels, Schildkröten im Gestrüpp und ein Momentgefühl von „Ich wohne hier auch“. Das Byzantinische Museum – schon erwähnt – verlangsamt den Schritt; das Benaki verteilt Kulturgeschichte in wohltuenden Portionen. Und wer moderne Kanten mag, fährt hinaus zum Stavros-Niarchos-Kulturzentrum: Park, Oper, Bibliothek – eine elegante Gegenwart, die die Stadt nach Süden zum Meer öffnet.
Kommen wir zu den echten Geheimtipps, den kleinen Umwegen, die hängen bleiben. Anafiotika, dieses kykladische Dorf am Hang unterhalb der Akropolis, ist nur ein paar Gassen groß. Weiß getünchte Wände, Blumentöpfe, Stufen, die im Sommer Schatten sammeln; Katzen liegen, als hätten sie Schichtdienst. Frühmorgens wirkt der Ort wie eine Kulisse ohne Regie – du bestimmst den Rhythmus. Dann der Varvakios-Markt an der Athinas-Straße: Fischhallen, Fleisch, Gewürze, Oliven – kein „authentisches“ Spektakel für Kameras, sondern ein Markt, auf dem Athen sich selbst versorgt. Iss eine Kleinigkeit in einer der einfachen Garküchen am Rand, trink einen griechischen Kaffee neben Händlern, die seit Jahrzehnten hier stehen. Und schließlich die Open-Air-Kinos der Stadt (Theriná): Wände, die vom Sommerlicht warm sind, ein Film unter freiem Himmel, leise Gespräche in der Pause, irgendwo blinzelt die Akropolis durch – das ist Athen pur.
Fotospots liegen in Athen selten allein, sie sind eingebettet in Wege. Der Areopag-Felsen ist mehr als ein Aussichtspunkt; er ist eine kleine Schule der Perspektive: rutschfester Schuh, ein paar Schritte suchen, dann sitzt du plötzlich perfekt mit Parthenon im Rahmen. Rooftops um Monastiraki machen aus dem Sundowner ein Bild, das auch ohne Filter trägt. Und auf der Dionysiou Areopagitou sind es nicht nur Fassaden, die fotografiert werden wollen, sondern auch die Menschen im Gehen, das Licht, das zwischen Platanen wechselt. Wenn du ein Motiv ohne Gedränge suchst, dreh dich manchmal einfach um: Hinter dir, in einer Nebengasse, wartet die stille Variante des berühmten Blicks.
Zum Schluss noch ein praktischer Faden durchs Ganze: Vermeide, wenn möglich, die heißesten Nachmittagsstunden auf freiem Fels; verlege die großen Außenmotive auf früh oder spät und nutze die Mittagszeit für Museen, Markthallen oder lange Pausen im Schatten. Zwei Stunden für die Akropolis sind ein Minimum, drei fühlen sich richtig an; Museum und Agora jeweils gut eineinhalb bis zwei, je nach Aufnahmebereitschaft. Und immer wieder: ein Glas Wasser, eine kurze Bank, ein paar Notizen. So wird aus einer Sehenswürdigkeit ein Erinnerungsort – und aus deiner Liste ein Stück Athen, das du mitnimmst.
Kulinarischer Athen-Guide: Wo Locals wirklich essen
Essen in Athen ist weit mehr als bloße Nahrungsaufnahme – es ist eine Verlängerung des öffentlichen Lebens. Tavernen werden zu Wohnzimmern, Cafés zu Diskussionsrunden, und Märkte sind Bühnen, auf denen man die Stadt in ihrer ganzen Lebendigkeit spürt. Wer Athen kulinarisch entdecken will, sollte nicht nur auf bekannte Gerichte wie Moussaka oder Gyros setzen, sondern auch den Blick für Alltägliches öffnen: den morgendlichen Koulouri (Sesamkringel) am Kiosk, den Freddo Espresso im Plastikbecher oder das gemeinsame Teilen von Meze am Abend. Wenn du 4 Stunden Zeit erübrigen kannst, dann könnte diese Foodie-Tour durch Athens Innenstadt etwas für dich sein!
Traditionelle Küche – was probieren?
Die Klassiker solltest du einmal auf dem Tisch haben, auch wenn sie längst über den Globus gewandert sind:
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Souvlaki & Kalamaki: Fleischspieße im Brot oder pur, oft mit Pommes im Pita.
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Moussaka: Aubergine, Hackfleisch, Bechamel – warm und schwer, aber untrennbar mit Griechenland verbunden.
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Loukoumades: frittierte Honigbällchen, die süß und klebrig am besten direkt frisch aus der Pfanne schmecken.
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Bougatsa: Blätterteigtaschen, gefüllt mit Grießcreme oder Käse, morgens zum Kaffee fast schon Pflicht.
Restaurant-Empfehlungen nach Preisklassen
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Budget (€):
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O Kostas nahe Syntagma – legendäre Pitas, mittags oft ausverkauft.
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Tavernen am Rand des Varvakios-Markts – rustikal, günstig, voller Händler.
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Mittelklasse (€€):
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Ta Karamanlidika tou Fani – Mischung aus Delikatessenladen und Taverne; perfekt für Meze und Wurst-Spezialitäten.
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Kleine Meze-Bars in Psyrri oder Pangrati, wo die Tische dicht an dicht stehen und Wein aus Karaffen serviert wird.
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Gehoben (€€€):
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Rooftop-Restaurants rund um Monastiraki – der Blick auf die abendliche Akropolis ist hier das eigentliche Hauptgericht.
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Street Food & Märkte in Athen
Nirgends zeigt sich Athen so unverstellt wie auf dem Varvakios-Markt an der Athinas-Straße: Fleisch- und Fischhallen, Gewürzstände, Olivenberge. In kleinen Garküchen am Rand sitzen Händler und Studenten nebeneinander und essen deftige Suppen oder Tagesgerichte. Auch Loukoumades bei Krinos sind ein Muss – goldbraun, in Honig getränkt, seit den 1920er-Jahren unverändert beliebt.
Café-Kultur
Kaffee ist in Athen ein Ritual. Morgens ein starker griechischer Kaffee im Kafeneion, mittags der eiskalte Freddo Espresso oder Cappuccino. Moderne Röstereien wie Taf Coffee zeigen, dass Third-Wave-Kultur auch hier Fuß gefasst hat. Wer sich treiben lässt, merkt schnell: Ein Café-Tisch ist nicht stundenweise gemietet, sondern so lange, wie das Gespräch oder die Stimmung reicht.
Reservierungs-Tipps für eine Städtereise in Athen
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Beliebte Rooftops: spätestens ein bis zwei Wochen vorher reservieren, vor allem für Sonnenuntergangsplätze.
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In Kult-Tavernen wie O Kostas gilt: hingehen, solange Fleisch da ist – keine Reservierungen.
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Für Freitag- und Samstagabend ist es in fast allen Restaurants ratsam, vorab online oder telefonisch zu buchen.
So ergibt sich ein Bild: Kulinarik in Athen ist ein Balanceakt zwischen improvisierter Spontanität – dem schnellen Pita in der Mittagshitze – und langen Abenden, an denen Teller um Teller auf den Tisch kommt. Wer sich darauf einlässt, versteht schnell, dass man Athen nicht nur besichtigen, sondern vor allem schmecken sollte.
Einen Athen Städtetrip in 2–3 Tagen perfekt erleben
Orientierung: Die zentralen Highlights liegen fußläufig eng beisammen (Plaka–Monastiraki–Akropolis–Syntagma). Plane 15–25 Min. Gehzeit zwischen Punkten; Metro/Tram nur für längere Sprünge oder die Küste.
Tag 1 – Klassische Highlights
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Morgens: Akropolis (08:00), danach Akropolismuseum (Frühstück im Museumscafé). (2–3 Std. + 1,5 Std.)
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Mittag: Plaka (Meze), kurzer Abstecher Anafiotika.
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Nachmittags: Antike Agora → Monastiraki (Bummel).
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Abends: Sunset Lykabettus (hoch zu Fuß/Seilbahn), danach Rooftop-Drink. Seilbahn bis 02:30 Uhr.
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Schlechtwetter-Option: Mehr Zeit im Archäologischen Nationalmuseum.
Tag 2 – Kultur & versteckte Perlen
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Morgens: Syntagma → Wachwechsel (zur vollen Stunde) → durch den Nationalgarten zum Panathinaiko-Stadion. (1,5–2 Std.)
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Mittag: Varvakios-Markt & Umgebung, Kaffee bei Taf.
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Nachmittags: Wahlweise Byzantinisches Museum/Benaki oder Street-Art-Walk in Psyrri/Exarchia.
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Abends: Open-Air-Kino (Saison) oder kulinarische Tour.
Tag 3 – Entspannt & Shopping
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Vormittags: Ermou-Shopping & Boutiquen in Kolonaki.
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Nachmittags: Tram Richtung Athens Riviera (Flisvos/Vouliagmeni) zum Baden oder Lake Vouliagmeni (Wellnessbad im Fels). Oder Lust auf eine antike Theateraufführung?
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Abends: Später Dinner (ab 21/22 Uhr üblich), Bar-Hopping in Psyrri/Gazi.
Zeitmanagement:
Zwischen Akropolis–Plaka–Agora–Monastiraki: je 10–20 Min. zu Fuß. Syntagma ↔ Monastiraki: 10–12 Min. Metro lohnt nur für weiter auseinanderliegende Ziele oder die Küste.
Athen Kurzurlaub, wenn du 5–7 Tage Zeit hast
Tage 1–2: wie oben (klassische Highlights).
Tage 3–5: Tiefer eintauchen: Pangrati, Koukaki, Petralona, Kypseli – Galerien, Nachbarschafts-Tavernen, Wochenmärkte; Stavros Niarchos-Kulturzentrum (Park, Oper, Bibliothek).
Tage 5–7 – Tagesausflüge:
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Aigina (Pistazien-Insel, Tempel der Aphaia) – schnelle Fähre ab Piräus.
- Meteora-Klöster mit dieser 14-stündigen unvergesslichen Ganztagestour.
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Kap Sounion (Poseidon-Tempel, Sundowner) – Bus/Auto am Nachmittag.
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Delphi (längerer Bus/Auto-Trip, grandiose Ruinen). Zum Beispiel mit dieser 10-Stunden-Tagestour nach Delphi.
Schlechtwetter-Alternativen: Museums-Trio Benaki/Cycladic/Byzantinisch, Nationalgalerie, Akropolismuseum – alles klimatisiert.
Städtetrip Athen Insider-Wissen: Was dir niemand vorher sagt
Ein Städtetrip nach Athen ist nicht nur eine Reise in die Antike, sondern auch ein Crashkurs in moderner griechischer Alltagskultur. Vieles wirkt auf den ersten Blick chaotisch – hupende Mopeds, Gehwege voller parkender Roller, Ladenöffnungszeiten, die sich nicht an deutsche Gründlichkeit halten. Doch genau hier liegt der Charme: Athen funktioniert nach eigenen Regeln, und wer sie kennt, bewegt sich entspannter durch die Stadt.
Cultural Insights
Das Schlüsselwort heißt „siga-siga“ – langsam, ohne Hast. Essen beginnt selten vor 21 Uhr, und ein Abend kann sich bis weit nach Mitternacht ziehen. Ein Tisch im Café wird nicht nach Stunden bezahlt, sondern nach Stimmung. Du kannst mit einem Kaffee zwei Stunden sitzen bleiben, ohne dass jemand ungeduldig schaut. Gastfreundschaft – philoxenia – ist tief verankert: Frag nach dem Weg, und du bekommst nicht selten eine kleine Stadtführung gratis dazu.
Praktische Tipps für den Alltag in Athen
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Trinkgeld: In Tavernen und Restaurants sind 5–10 % üblich; im Café reicht Aufrunden.
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Öffnungszeiten: Viele Geschäfte schließen mittags oder sind am Sonntag zu. Restaurants und Bars bleiben dagegen oft bis tief in die Nacht geöffnet.
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Bezahlung: Kartenzahlung ist Standard, trotzdem sind kleine Scheine und Münzen praktisch für Märkte und Kioske.
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Dresscode: Kirchen verlangen bedeckte Schultern und Knie; in Fine-Dining-Restaurants gilt smart casual.
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Kommunikation: Mit ein paar Basics („Kaliméra“ – Guten Tag, „Efcharistó“ – Danke, „Yamas“ – Zum Wohl) öffnet man viele Türen.
Saisonhinweise – so planst du clever
Athen ist eine der sonnigsten Hauptstädte Europas, doch im Sommer kann die Hitze brutal sein. Temperaturen über 40 Grad sind keine Seltenheit. Dann schließen manche Sehenswürdigkeiten, allen voran die Akropolis, zwischen Mittag und Nachmittag kurzfristig. Plane deshalb wichtige Besichtigungen früh morgens oder am späten Nachmittag. Im Frühling und Herbst ist das Klima ideal, die Stadt wirkt entspannter, die Cafés sind lebendig, aber nicht überfüllt. Der Winter bleibt mild, Museen und Tavernen sind geöffnet – perfekt für Kultur und Genuss ohne Menschenmassen.
Sicherheit und Gelassenheit
Athen ist grundsätzlich sicher, dennoch gilt: In sehr vollen Bereichen wie der Metro oder am Monastiraki-Platz ist Taschendiebstahl möglich. Trage Wertsachen vorn und lass den Reisepass besser im Hotelsafe.
Eine Athen-Städtereise für jeden Reisetyp: Dein perfekter Trip-Style
Athen ist eine Stadt, die sich nicht auf eine Zielgruppe festlegen lässt. Sie kann laut, bunt und günstig sein, wenn du als Student mit Freunden unterwegs bist. Sie kann leise, romantisch und überraschend elegant sein, wenn du zu zweit reist. Sie kann familienfreundlich sein, wenn Kinder mitkommen – voller Parks, Museen und einfacher Wege, die auch mit Kinderwagen machbar sind. Und genau darin liegt die Stärke: Jede*r findet hier den eigenen Rhythmus.
Athen für junge Leute & Studenten
Wer jung ist und Athen erleben will, muss nicht tief ins Portemonnaie greifen. Die Viertel Psyrri und Gazi sind voll von Bars, Clubs und Live-Musik-Spots, in denen ein Cocktail selten mehr als 8–10 Euro kostet. Rooftops um Monastiraki liefern dazu Akropolis-Blick gratis. Tagsüber geht es entspannt zu: Street Food in der Altstadt, Loukoumades bei Krinos oder ein Gyros für drei bis vier Euro stillen schnell den Hunger. Geheimtipp: Studentenrabatte gelten in vielen Museen und an archäologischen Stätten – Ausweis also immer dabeihaben. Wer länger bleibt, kann in Hostels rund um Plaka oder Monastiraki übernachten und abends spontan neue Bekanntschaften schließen.
Athen-Städtetrip für Paare: Romantik pur
Zu zweit zeigt Athen eine andere Seite. Ein Dinner bei Kerzenschein mit Blick auf den Parthenon – viele Rooftop-Restaurants rund um Syntagma oder Monastiraki sind dafür wie gemacht. Tagsüber lohnt ein Spaziergang durch Anafiotika, wo die weißen Häuschen und blühenden Bougainvillea fast schon wie ein Kykladen-Inseltraum wirken. Abends fährt man gemeinsam mit der Standseilbahn auf den Lykabettus-Hügel und sieht die Stadt in goldenes Licht getaucht. Wer es noch intimer mag, plant einen Nachmittag am See von Vouliagmeni – warmes Wasser inmitten von Felsen, perfekt zum Abschalten. Athen kann laut sein, ja, aber Paare finden hier jede Menge Oasen für gemeinsame Momente.
Athen mit Kindern: Familienspaß garantiert
Familien sind in Athen willkommen – und Kinder bekommen schnell ein Gefühl für Geschichte, wenn sie selbst über die glatten Steine der Akropolis klettern oder im Akropolismuseum durch Glasböden schauen, unter denen Ausgrabungen sichtbar sind. Der Nationalgarten mit seinen Schildkröten, Spielplätzen und schattigen Wegen ist eine grüne Pause mitten in der Stadt. Auch das Panathinaiko-Stadion fasziniert Kinder: Hier darf man sich auf die Ränge setzen und selbst wie Olympioniken fühlen. Viele Tavernen haben Hochstühle und Kindermenüs; Outdoor-Spaziergänge über breite Promenaden wie die Dionysiou Areopagitou sind mit Kinderwagen problemlos machbar. Sollte es regnen, bieten Museen wie das Benaki oder das Museum für Kykladische Kunst spannende, kindgerechte Eindrücke. Athen ist kein klassisches Familienresort – aber die Mischung aus Kultur, Natur und unkompliziertem Essen macht es überraschend entspannt für Reisen mit Kindern.
Athen ist rau, brillant, herzlich – und erstaunlich nah: In gut drei Stunden Flugzeit bist du mitten in einer Stadt, die Geschichte und Gegenwart untrennbar mischt. Für 2–3 Tage bekommst du die großen Bilder (Akropolis, Plaka, Lykabettus); mit 5–7 Tagen lebt man sich in Viertel, Märkte, Riviera und Museen ein – und versteht, warum Einheimische erst spät essen und sehr lange sitzen bleiben.
Athen ist übrigens eine unserer vielen, beliebten Reiseziele im Süden! Wusstest du, dass du unsere Überraschungsreisen auf eine oder mehrere Himmelsrichtungen eingrenzen kannst? Andere Lieblingsdestinationen sind z. B. Kurztrips nach Bari, Städtetrips nach Rom oder Städtereisen nach Faro. Lass dich überraschen! Unser Algorithmus stellt dir basierend auf deinen Vorlieben den perfekten Städtetrip zusammen.