Kurztrip Sofia – Alles Wichtige für deine Städtereise

Sofia ist originell und erfrischend anders. Die Balkanmetropole eignet sich daher perfekt, um bei einem Wochenend- oder Kurztrip einmal vom grauen Alltag abzuschalten und eine neue Kultur kennenzulernen. Was es über die Stadt zu wissen gibt, wie ihr herumkommt, was es zu sehen, zu essen und zu trinken gibt – all das erfahrt ihr in diesem Beitrag!

Wie ihr vom Flughafen schnell und günstig in die Stadt kommt, haben wir für euch in unserem Beitrag „Vom Flughafen ins Stadtzentrum von Sofia“ erläutert! 🙂

Allgemeine Infos

Sofia ist nicht nur die bulgarische Hauptstadt, sondern auch das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die größte Stadt Bulgariens (knapp 1,3 Millionen Einwohner) weist eine Jahrtausende alte, bewegte Geschichte auf, bis zu 6000 Jahre sind die ersten belegten Siedlungen alt. Einer der spannendsten Aspekte Sofias ist die Vielseitigkeit: Vielerorts entdeckt man etwa  Relike aus der römischen Antike und Zeugnisse der Osmanen. Auch auf Zeichen der wesentlich kürzer zurückliegende kommunistische Vergangenheit trifft man häufig – letztlich ist Sofia aber zugleich auch eine moderne und grüne Großstadt mit vielen Parks und hippen Cafés und Streetart an jeder zweiten Ecke (vor allem rund um die Tsar Shishman Street).

In den meisten Unterkünften bekommt ihr eine Karte der Stadt und können euch zusätzliche Tipps geben lassen, was man vor Ort erleben kann. Ein weiterer Vorteil Sofias sind die verglichen mit Deutschland (oder anderen Touristenorten) sensationell günstigen Preise in Restaurants und Bars bei gleichzeitig hoher Qualität. Knapp 5 Euro für eine vollwertige Mahlzeit kann sich sehen lassen!

 

Ihr möchtet eure Blind Booking Reise nicht komplett ungeplant antrenten und lieber vorab schon einige Aktivitäten für euren Aufenthalt in Sofia planen? Wir können euch die Touren von Bultrips ans Herz legen – stöbert mal durch uns lasst euch von den verschiedenen Aktivitäten inspirieren. Unter anderem werden folgende Touren angeboten:

Secrets, Facts & Legends of Sofia

Communist day tour – Landmarks of the Iron curtain

Tour to Rila Monastery and Boyana Church

Transport

Der öffentliche Nahverkehr ist ordentlich ausgebaut und zur Besichtigung der Stadt bei einem Kurztrip definitiv ausreichend. Es verkehren zwei Metrolinien sowie diverse Bus- und Straßenbahnlinien. Am besten kauft ihr euch eine Tageskarte für sehr faire 4 Lew (etwa 2 Euro), da bei Einzeltickets (außer von einer Metrolinie zur anderen) Umsteigen nicht inbegriffen ist. Viele Sehenswürdigkeiten liegen zudem ziemlich zentral, sodass ihr auch gut zu Fuß eine Erkundungstour starten könnt – die Innenstadt lädt mit ihren Cafés und ihrem Flair ohnehin zum Bummeln ein.

Sightseeing in Sofia

In Sofia gibt es viel zu sehen! Hier findet ihr eine kleine Liste mit unseren persönlichen Highlights und Empfehlungen zur Inspiration!  😉

Alexander-Newski-Kathedrale

Die Alexander-Newski-Kathedrale ist die zweitgrößte Kathedrale der Balkanhalbinsel. Nur die Kathedrale des Heiligen Savat in Belgrad übertrifft sie noch. Die Kathedrale ist zudem der Sitz des bulgarischen Patriarchen. Die Grundsteinlegung für den Prunkbau war im Jahr 1882, doch erst von 1904 bis 1912 war die Hauptbauphase. Errichtet wurde die Alexander-Newski-Kathedrale übrigens im Gedenken an den Zaren Alexander II  sowie an die etwa 200.000 Soldaten, die ihr Leben verloren, als sie im Russisch-Osmanischen Krieg von 1877 und 1878 für die Befreiung Bulgariens vom Osmanischen Reich kämpften.
Die verwendeten Materialien der Kirche wurden aus der ganzen Welt zusammengetragen. Auch der Einfluss der mitbeteiligten Künstler, die aus verschiedenen Ländern stammten, wird in dem beeindruckenden Gotteshaus deutlich. Betrachtet man die goldenen Kuppeln und den Glockenturm, hat man eher das Gefühl vor einem Königshaus zu stehen, anstatt vor einer Kathedrale.

St. Georgs Rotunde (Sveti Georgi Rotunda)

Die Rotunde des Heiligen Georg ist nicht nur das älteste christliche Gotteshaus in Sofia, sondern gilt auch als ältestes Gebäude der Hauptstadt generell. Sie befindet sich im historischen Zentrum Sofias und fällt vor allem durch die roten Backsteine ins Auge. Vor allem ein Blick in das Innere des Gebäudes ist lohnenswert – hier finden sich noch gut erhaltene Fresken aus vergangenen Jahrhunderten. Drei der fünf Freskenschichten wurden bislang freigelegt. Die älteste davon lässt sich auf das 10. Jahrhundert datieren. Das 15 Meter hohe und zehn Meter breite Gebäude bildet einen spektakulären Kontrast zu dem benachbarten Präsidentenpalast und dem Sheraton Hotel. Heutzutage wird die Rotunde wieder für tägliche Gottesdienste genutzt. Diese sind vor allem durch die Untermalung mit byzantinischer Musik ein einzigartiges Erlebnis.

Die heißen Quellen Sofias

Die heißen Quellen sind wahrscheinlich der Grund dafür, warum hier vor langer langer Zeit überhaupt Siedlungen gebaut wurden, die zur heutigen Metropole führten. Es erscheint unglaublich, aber es sprudelt heißes Mineralwasser aus der Straße – mitten in der Stadt.Was für Touristen eine spannende Attraktion ist, bietet für die Einheimischen eine kostenlose Wasserquelle, die darüber hinaus auch heilende Kräfte haben soll. Die heißen Quellen sind am besten an der ul. Ekzarh Yosif 37 zu sehen.

Tsar Shishman Street

Rauer urbaner Charme 😉

Die Tsar Shishman Street verdankt ihren Namen dem bulgarischen Prinzen Iwan Schischman. Dieser wurde 1395 hingerichtet und sein Herrschaftsgebiet wurde vom Osmanischen Reich annektiert. Diese düstere Vergangenheit merkt man der Tsar Shishman Street heutzutage nicht mehr an. Beim Schlendern durch diese Straße hat man ein bisschen das Gefühl, einen Spaziergang durch Berlin zu machen. An jeder Ecke lassen sich kleine Kunstwerke der Straßenkunst entdecken. Selbst einfache Stromkästen und Hausnummern werden hier zu Kunst.

Zwei ziemlich skurill anmutende Besonderheiten Sofias sind einerseits die „Knieläden“, kleine Kellerkioske, die ihren Namen nicht von ungefähr tragen. Ihr müsst euch tief hinunterbeugen oder gar hinknien, um das Produkt eurer Wahl kaufen zu müssen. Und dann werdet ihr noch merkwürdige Kästen an den Kreuzungen in der Innenstadt sehen. Hier drinnen sitzen tatsächlich Menschen, die die Ampeln manuell bedienen – Sachen gibt’s! 🙂

Das Witoschagebirge

Die Naturfreunde unter euch sind in weniger als einer dreiviertel Stunde im malerischen Nationalpark des  Witoschagebirges (dessen höchster Berg über 2000 Meter misst) vor den Toren der Stadt. Das Gebirge bestimmt das gesamte Stadtbild, da es von nahezu jeder Ecke der Stadt gesehen werden kann. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass man vom Gipfel aus einen fantastischen Ausblick über die gesamte Stadt hat. Das Erholungsgebiet erfreut sich sowohl bei den Einheimischen, als auch bei Urlaubern großer Beliebtheit. Im Winter lädt es zum Ski- únd Snowboardfahren ein, im Sommer kann man ausgedehnte Wanderungen unternehmen.

Akademisches Nationaltheater Iwan Wasow und der Stadtgarten

Sofia als kulturelles Zentrum Bulgariens wartet mit vielen Theatern, Museen und Opernhäusern auf. Eines der bekanntesten Theater ist das Akademische Nationaltheater Iwan Wasow. Namensgeber ist Iwan Wasow – bulgarischer Historiker, Politiker und Schriftsteller und eine der wichtigsten Einflussgrößen der bulgarischen Literatur. Die prachtvolle Architektur und seine tolle Lage im Stadtgarten „Gradska gradina“ machen einen Besuch des Theaters auf jeden Fall lohnenswert!

Wenn ihr ohnehin das Theater besucht, seid ihr gleich richtig für einen Spaziergang im herrlichen Stadtgarten Sofias. Der Park Gradska gradina erstreckt sich direkt vor dem Theater und lädt dazu ein, in der Natur die Seele baumeln und den Blick schweifen zu lassen. Hier kann man zu fast jeder Jahreszeit Schachspieler bei einer Partie beobachten. Im Winter findet im Park der Weihnachtsmarkt statt. Der Stadtgarten mitsamt dem Theater ist zentral gelegen und somit auch zu Fuß gut für euch zu erreichen.

Kathedrale Sweta Nedelja

Diese Kathedrale gilt als eine der schönsten in Sofia. Sie ghört zur bulgarisch-orthodoxen Kirche und wurde vermutlich im 10. Jahrhundert errichtet. Zusammen mit der Banja-Baschi-Moschee, der jüdischen Synagoge von Sofia und der römisch-katholischen Kirche Sweta Petka bildet die Kathedrale das sogenannte „Quadrat der Toleranz“ – unterschiedliche Religionen leben hier friedlich in unmittelbarer Nachbarschaft zusammen. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund der Kathedrale bedeutsam: Zu trauriger Berühmtheit gelangte das Gotteshaus nämlich durch einen Bombenanschlag durch Kommunisten von 1925, bei dem 120 Menschen ums Leben kamen und weitere 500 verletzt wurden.
Läuft man zu Ostern drei Mal mit einer brennenden Kerze um die Kathedrale und sie brennt am Ende noch, ist einem ein Leben ohne Sünde garantiert – so der Glaube. Packt also eine Kerze ein, wenn euch euer Blind Booking Trip nach Sofia verschlägt! 🙂

Russische Kirche Sv. Nikolay

 

Unweit des Akademischen Nationaltheater Iwan Wasow befindet sich die russisch-orthodoxe Kirche Sveti Nikolay. Erbaut wurde sie ab 1907 auf dem ehemaligen Grundstück der russischen Botschaft. Vor allem von außen handelt es sich um ein absolutes Highlight mit den goldenen Dachverzierungen. Im Inneren liegt das Grab des Erzbischofs Serafim Sobolev, der auch heute noch verehrt wird. Eine Besichtigung ist Teil der kostenlosen Stadtführung „Lerne Sofia kennen, zentraler Stadtteil“ des Touristeninformationszentrums.

Sofienkirche

Die heute christlich-orthodoxe Kirche ist die Namensgeberin der Stadt. Bei einem Besuch lohnt sich vor allem ein Abstieg in die Kellergewölbe. Diese wurden zu einem Museum der besonderen Art ausgebaut. Ihr lauft über Glasbrücken und schaut von dort auf die Grundmauern und Jahrhunderte alte Steingräber hinab. Im 16. Jahrhundert, als die Osmanen die Herrschaft über das Gebiet hatten, wurde die Kirche als Moschee genutzt.  Erst seit dem 20. Jahrhundert ist sie wieder christlich-orthodox.

Historisches Geschehen

Lasst euch vom Äußeren des nationalen historischen Museum nicht abschrecken (das Grau-in-Grau stammt aus der kommunistischen Ära) – denn in diesem spannenden Museum wird die uralte und bewegte Geschichte Sofias und Bulgariens mit zahllosen spektakulären Artefakten aus der Antike bis zur Moderne lebendig.

Wenn ihr richtige Geschichtsjunkies seid, jeden Zeit Geschichte Podcast nur so aufsaugt und noch mehr von der Zeit des Kommunismus im Balkan erfahren möchtet, dann begebt euch auf eine Tour entlang des Eisernen Vorhangs und frischt euer Wissen über die Zeit der Volksrepublik Bulgarien, wie sie von 1946 bis 1989 existierte, auf.

Romantik und Restaurants

Es gibt zahlreiche sehr gute Restaurants in Sofia, in denen man es sich sehr gemütlich machen und einen schönen Abend gemeinsam haben kann. Wenn es etwas „Besonderes“ sein soll, hilft euch diese Auflistung von tripadvisor mit einer etwas gehobeneren, dafür aber auch teureren Küche.

Unsere Tipps

Das Shtastliveca ist immer einen Besucht wert. Die Bewertungen sind nicht von ungefähr erste Sahne: gehobene Küche in schöner Atmosphäre, sehr gute Lage, der hervorragenden Qualität angemessene Preise. Tipp: Eine Tischreservierung im Vorfeld vornehmen. Das Restaurant ist sehr oft zu den Abendzeiten bereits ausgebucht. Günstiger (aber trotzdem sehr lecker) könnt ihr im Divaka essen, das euch eine große, abwechslungsreiche Karte mit vielen typisch bulgarischen Speisen zu fairen Preisen bietet. Sehr leckeres Grillfleisch – klassisch Balkan – bekommt ihr im Restaurant MoMa. Wenn ihr euch unterwegs schnell stärken wollt, stattet dem Bistro Pesto, bekannt für seine tollen Sandwiches, einen Besuch ab.

Nightlife

Wer Party möchte, ist in Sofia genau an der richtigen Adresse. Viele junge Leute machen die Nacht zum Tag und das Feiern ist sehr günstig.

Eine Liste von Bars, Pubs und Nightclubs findet ihr auf inyourpocket 

Bars

Geht am besten zum Boulevard Vitosha oder zu Ulitsa Rakovski. Hier finden sich sehr viele Bars und Clubs. Viele der Clubs sind kostenlos und die Getränke sehr günstig. Am Boulevard Vitosha findet ihr unter anderem das Café Memento, ein beliebte Bar mit mehreren Niederlassungen in Sofia. Wenn ihr es gemütlich geht, trinkt ein Guiness oder zwei in McCathys Irish Pub um die Ecke und wagt eine Karaoke-Einlage. Ganz in der Nähe ist auch The Cocktail Bar – der Name lässt vermuten, was die Spezialität des Hauses ist! 🙂

Clubs

Im Club Maze (bulgarisch für „Keller“) bekommt ihr einmalig originelle Atmosphäre geboten – das Design orientiert sich nämlich dem Namen des Clubs entsprechend an einem typischen bulgarischen Keller, inklusive alter Fernseher. An Musik gibt es hier mit das Beste, was Sofias Indie-Musikszene zu bieten hat. Der Club Culture Beat befindet sich im Nationalen Kulturpalast und ist nicht nur ein Nachtclub, sondern auch noch eine Bar und ein Café. Nachts könnt ihr hier zu eingängigem House richtig abfeiern. Der Club Terminal1 bietet sehr viel Live-Musik aus allen möglichen Genres mit einem Schwerpunkt in Richtung Alternative Rock. Freitags legen DJs Partymusik auf. Eine der bekanntesten Adressen ist der Yalta Club, in dem sich jedes Wochenende international rennomierte DJs die Klinke in die Hand geben – schaut mal rein, vor allem wenn ihr Electro mögt.

Eine Liste mit Empfehlungen eines Einheimischen könnt ihr hier finden!

Erkunde das Umland Sofias

Sofia hat euer Herz im Sturm erobert und die Neugierde für den Balkan in euch geweckt? Dann empfehlen wir euch einen Tagestrip nach Skopje. Erkundet die Hauptstadt Mazedoniens an der Seite eines Locals, der euch in die Geschichte Jugoslawiens einweiht und euch bei einer Stadtführung einen authentischen Einblick in das Land gibt. Ihr werdet morgens in eurer Unterkunft abgeholt und seid am Abend wieder zurück in Sofia – perfekt, wenn ihr abenteuerlustig seid, die Planung aber lieber anderen überlasst.

Statt die nächste große Stadt zu erkunden, steht euch der Sinn eher nach Natur und einem Ausflug außerhalb vom städtischen Trubel? Auf geht’s zur einer Rundtour in das Umland Sofias – erkundet die Altstadt von Lovech, bevor ihr das Lichterspiel in der Devetàshka-Höhle bestaunt und den Tag mit einem Besuch der Krushuna Wasserfälle beendet.

Habt ihr bereits ein paar Tage in Sofia verbracht und möchtet mehr von Bulgarien erkunden? Begebt euch auf eine dreitägige Reise nach Plovdiv, in die zweitgrößte Stadt Bulgariens, die auf sieben Hügeln erbaut wurde. Lasst euch auf dem Weg von der Natur der Rhodopen verzaubern und genießt die Abwechslung, die das Gebirge im Süden Bulgariens bietet.

Weitere Tipps und Anregungen

Du möchtest gerne noch ein paar weitere Geheimtipps von Sofia erfahren, die man in den gängigen Reiseführern nicht findet? Dann legen wir dir den Reisebericht über Sofia von viel-unterwegs ans Herz, die ausführlich über all die tollen kleinen Dinge berichtet, über die sonst keiner schreibt! 🙂

Du hast auch noch Tipps für einen Kurztrip nach Sofia?

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